In etwa 100.000 Menschen leiden zurzeit in Österreich an einer unaufhaltsamen und fortschreitenden demenziellen Erkrankung. 2050 wird diese Zahl auf etwa 230.000 ansteigen. Bei diesem Zuwachs entstehen organisatorische Hürden zum Zugang zu Behandlungen, weil es undenkbar ist, dass die geringe Anzahl von Psychiatern diese Lawine bewältigen kann, erklärt Christoph Gisinger, Ärztlicher Leiter im Haus der Barmherzigkeit in Wien.
„Es gibt Studien, die untersucht haben, welche Freizeitaktivitäten im Stande sind demenzielle Erkrankungen vorzubeugen. In dieser Studie wurde untersucht wie sich Kartenspielen, Brettspiele, Tennis, Golf und Gesellschaftstanz auswirken. Das Ergebnis war, dass Golf nicht wirkt, tanzen aber am besten wirkt."
Unter Demenz versteht man Einschränkungen in kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Jeder kennt sicherlich Erkrankungen aus dem Bekanntenkreis, und weiß, dass das natürlich zu Beeinträchtigungen im sozialen und beruflichen Leben führt. Die meisten Menschen die betroffen sind, sind zwar nicht mehr berufstätig, aber natürlich im sozialen Umfeld wesentlich beeinträchtigt, so Gisinger.
„Die Ursache geht nicht nur auf eine Erkrankung zurück, sondern da gibt es mehrere Möglichkeiten. Betroffen von diesen Einschränkungen ist vor allem das Kurzzeitgedächtnis, das Denkvermögen allgemein, die Sprache und im fortgeschrittenen Stadium auch die Motorik und die Persönlichkeitsstruktur...