Für Österreich ist trotz massiven Gegensteuers der Fiskalpolitik im Jahr 2009 ein Rückgang der BIP um real 0,5 Prozent zu erwarten. Der Wachstumsprognose von 0,9 Prozent für das Jahr 2010 liegt die Annahme zugrunde, dass sich die Wirtschaft gegen Ende 2009 langsam zu erholen beginnt. Die Krise ist tief und hartnäckig, ist aber gleichzeitig auch eine Chance, sagt der Leiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung Karl Aiginger.
„Wir erwarten, dass die österreichische Wirtschaft im Jahr 2009 um ein halbes Prozent schrumpfen wird. Die Erholung wird relativ schwach ausfallen, wir erwarten für das Jahr 2010 einen Wachstum von 0,9 Prozent. Die Wirtschaftspolitik muss alles tun um die Krise zu mildern, ebenso wichtig ist, dass wir alle die Chancen der Strukturveränderungen, die durch die Krise gegeben sind, nützen."
Es ist das erste Mal, dass das WIFO im Dezember ein Minus für das nächste Jahr prognostiziert und das zeigt, dass die Situation relativ ernst ist, betont Aiginger.
„Der Trost ist, dass Österreich im Rückgang der Wirtschaftsleistung etwas besser ist als der europäische Raum, deswegen wird auch die Erholung etwas besser ausfallen. Für den EU-Raum erwarten wir einen Rückgang von 1,2 Prozent im Jahr 2009 und eine Erholungswachstum von 0,5 Prozent im Jahr 2010."
Weil die Arbeitskräftenachfrage abnimmt, wird die Beschäftigung im Jahr 2009 um 0,4 Prozent sinken...