Der österreichische Stromsektor bildet den Schwerpunkt des diesjährigen Versorgungssicherheitsberichts, sinngemäß gelten die Ergebnisse aber auch für den Bereich der Gasnetze. In Österreich ist die Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie extrem hoch und rangiert bei 99,99 Prozent. Die aktuelle Gaskrise zeigt jedoch, wie labil unsere Versorgungssicherheit in diesem Bereich ist, so Christof Zernatto, der Sprecher des Forum Versorgungssicherheit.
„Wir brauchen einen Kernfokus, nämlich die Stärkung des Eigenversorgungsgrades der österreichischen Volkswirtschaft mit Energie in allen Bereichen. Ein wesentlicher Punkt, den man feststellen muss ist, dass Österreich bis zum Jahr 2000 Netto-Exporteur von elektrischer Energie war. Damals mit einem sehr hohen Anteil an Wasserkraft aus den Energieerzeugungsanlagen, der bei etwa 70 Prozent lag. Aufgrund des Zuwachses des Verbrauchs ist der Versorgungsgrad mit Wasser auf mittlerweile 60 Prozent zurückgegangen."
Inzwischen ist Österreich Netto-Importeur für elektrische Energie geworden und wird, genau wie beim Energieträger Gas, immer abhängiger von Importen. Österreich ist daher gut beraten, so der Sprecher des Forums, weiterhin auf einen flexiblen Erzeugungsmix aus Wasser und Wärmekraft sowie Alternativenergie zu setzen.
„Es geht auch um die Verantwortlichkeit gegenüber der Wirtschaft und gegenüber der Bevölkerung...