In Österreich leben etwa 50.000 Menschen mit einem Herzschrittmacher. Untersuchungen zeigen, dass bis zu 75 Prozent der Schrittmacher-Patienten voraussichtlich während der Lebensdauer ihres Geräts zumindest eine Magnetresonanz-Tomografie (MRT) benötigen. Den meisten Patienten wird eine Untersuchung verweigert, da diese gesundheitliche Gefahren mit sich bringt. Erstmals ist jetzt ein Magnetresonanz-tauglicher Herz-Schrittmacher verfügbar und die weltweit erste Implantation des neuen Geräts hat in Österreich statt gefunden. Harald Mayr, Vorstand der Kardiologie im Landesklinikum St. Pölten, zur Weltpremiere in Österreich:
„Es war auch für die Patienten ein historischer Moment, da nun erstmals auch Schrittmacher-Patienten für diese wichtige Untersuchung in Frage kommen. Die Entwicklung bis dahin war eine sehr lange, vom Beginn der Testung bis zur Freigabe sind zehn Jahre vergangen. Das Ergebnis ist ein Zweikammerschrittmacher, der alle Möglichkeiten der modernen Stimulation hat, nicht anders aussieht als ein normaler Herzschrittmacher, aber seine Materialien sind so gestaltet, dass er für eine Magnetresonanz-Tomografie sicher ist."
Mittels Magnetresonanz-Tomografie können ohne Eingriff in den Körper und völlig schmerzfrei detaillierte Abbildungen aus dem Inneren des Körpers erstellt werden, etwa des Gehirns und Rückenmarks...