Eine aktuelle Befragung des Industriewissenschaftlichen Instituts belegt, dass die Finanz- und Konjunkturkrise erst 2009 in der heimischen Automotiven Zulieferindustrie in vollem Ausmaß durchschlagen wird. Laut der Studie wuchs der Sektor allein seit 2007 um durchschnittlich 12 Prozent pro Jahr und ist heute eine der Top-Industrien Österreichs. Trotzdem drohen Produktion, Wertschöpfung und Beschäftigung 2009 massiv verloren zu gehen, erklärt der Geschäftsführer des Industriewissenschaftlichen Instituts, Herwig Schneider.
„Wir rechnen damit, dass bis zu 1,76 Milliarden Euro an Wertschöpfung in der österreichischen Volkswirtschaft verloren gehen könnten, das sind bis zu 33.000 Beschäftigungsverhältnisse. Knapp 40 Prozent der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass die negativen Effekte bis Ende 2010 zu spüren sind."
Von 1995 bis 2006 stieg der Produktionswert des Sektors mit 160 Prozent doppelt so rasch wie in der gesamten Sachgütererzeugung. Der Anstieg der Wertschöpfung im selben Zeitraum um 90 Prozent auf 4,01 Milliarden Euro unterstreicht ebenfalls die Dynamik der Zulieferer, berichtet Dietmar Schäfer, der Vorsitzende der Arge Automotive Zulieferindustrie und Geschäftsführer isi automotive GesmbH.
„Die Automotive Zulieferindustrie befindet sich aber auch in einem tief greifenden Wandel, der zahlreiche Herausforderungen mit sich bringt...