Das Pensionssystem im Wiener Gemeindedienst war in den vergangenen Wochen Gegenstand heftiger Kritik. Hauptzielpunkte waren die Zahl der Frühpensionen und die jüngste Dienstrechtsnovelle. Ing. Christian Meidlinger, Vorsitzender der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, stellte heute klar, dass mit falschen Zahlen und unzutreffenden Vergleichen der Eindruck erweckt wird, dass die Zahl der Frühpensionierungen im Gemeindedienst der Bundeshauptstadt unnatürlich und überraschend hoch sei.
„Wir haben uns dazu auch Vergleichzahlen angesehen. Und von dem letzten Sozialbericht ausgehend sehen wir, dass die Invaliditätspension auch sehr rückläufig ist. Das heißt wir sehen, dass die Frauen mit rund 51 Jahren in die Invaliditätspension gehen, Männer mit 54 Jahren. Wenn man also den Schnitt rechnet sind wir hier bei der Stadt Wien nicht besser und nicht schlechter als in den anderen Bereichen."
Die Ursache für die krankheitsbedingten Frühpensionierungen sieht Meidlinger in der hohen Zahl besonders belastender Aufgaben, die in vielen anderen Bundesländern an private Unternehmen übertragen wurden. Thomas Oswald von der MA48 schildert wie sich seine Aufgabe in den vergangen Jahren verändert hat
"Was früher sechs Mann Kübelanzahl hatten – und zwar 400 Stück – haben wir heute mit fünf Mann zu bewältigen und eine Tagesleistung von 720 Kübel. Das sind pro Tag zehn Kilometer Fussmarsch...