Alle Krankenstände in Österreich verursachen jährlich 12,7 Milliarden Euro an Kosten. 2,8 Milliarden Euro sind auf sechs körperliche Belastungsfaktoren zurückzuführen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die im Auftrag der Arbeiterkammer Wien vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde. Herbert Tumpel, der Präsident der Arbeiterkammer, zu den körperlichen Arbeitsbelastungen:
„Diese Belastungsfaktoren sind schwere körperliche Arbeit, die Einwirkung von Vibrationen, die Arbeit mit gefährlichen Stoffen, die Gefahr von Arbeitsunfällen, erzwungene Körperhaltung bei der Arbeit und die Belastung, die das Tragen von Schutzausrüstungen darstellt."
Mit der jetzt veröffentlichten Studie konnte nachgewiesen werden, dass die sechs körperlichen Arbeitsbelastungen rund 23 Prozent aller Krankenstandskosten ausmachen. Krankmachende psychische Arbeitsbelastungen wie Stress und Arbeiten unter Zeitdruck sind noch nicht eingerechnet.
„Die 2,8 Milliarden Euro Gesamtkosten gliedern sich in rund 570 Millionen an Entgeltfortzahlung und Krankengeld, 930 Millionen an entfallener Wertschöpfung und 1,3 Milliarden an Krankenbehandlungskosten."
Tumpel fordert unter anderem von der Politik Rahmenbedingungen, die sicherstellen, dass der ArbeitnehmerInnenschutz in den Betrieben noch mehr als bisher flächendeckend und systematisch umgesetzt wird...