Etwa 600.000 Muslime leben in Österreich. Sie haben beim Essen und Trinken gewisse Vorschriften, die im Koran und in der Sunna geregelt sind. Grundsätzlich gilt, dass alle Speisen erlaubt sind, außer solchen, die ausdrücklich verboten werden, wie Schweinefleisch und Alkohol. Alle Dinge und Taten, die nach islamischem Recht erlaubt oder zulässig sind, werden als „Halal" (rein/erlaubt) bezeichnet. Eine freiwillige ON-Norm soll den Muslimen nun auch in Österreich die Sicherheit geben, ein einwandfreies Produkt zu genießen. Günther Ahmed Rusznak, Generalsekretär des Islamischen Informations- und Dokumentationszentrums Österreich (IIDZ):
„Es geht um Halal-Lebensmittel, die für den muslimischen Verbraucher einwandfrei identifizierbar sind. Wir haben in Österreich noch einen unterentwickelten Markt von Halal-Lebensmittel. Hauptsächlich kleine türkische Händler auf den Märkten bieten bisher diese Produkte an. Deutschland ist ein großes Vorbild, hier findet man in den großen Ketten bereits eigene Halal-Abteilungen".
Um die österreichische Wirtschaft bei der Erschließung des islamischen Lebensmittelsektors wirkungsvoll zu unterstützen, wurde auf Initiative des Islamischen Informations- und Dokumentationszentrums Österreich (IIDZ) im Normungsinstitut die ON-Regel ON-R 142000 „Halal-Lebensmittel - Anforderungen an die Lebensmittelkette" entwickelt...