2008 dokumentierte das ZARA-Team insgesamt 704 rassistische Vorfälle, das sind um rund 127 Fälle weniger als im Jahr 2007. Diese Tendenz hat ihre Ursache im Rückgang der Meldungen von rassistischen Beschmierungen, bei den übrigen gemeldeten Fällen verzeichnet sich eine Zunahme. Die Präventionsarbeit von ZARA stand im vergangenen Jahr ganz im Zeichen von Sensibilisierungs-Workshops an Schulen, berichtet die Geschäftsführerin von ZARA, Barbara Liegl.
„Besonders problematisch ist es, dass an den österreichischen Schulen viel zu wenig mit den Themen Vorurteile und Diskriminierung gearbeitet wird. Wir wollen darauf hinweisen, dass diese Workshops nicht darüber hinweg täuschen können, dass es weiter strukturelle Maßnahmen braucht um gegen Diskriminierung und für Chancengleichheit und für die positive Verankerung des Themas Vielfalt im Schulsystem zu kämpfen. Es wäre auch ganz wichtig diese Themen mehr in die Ausbildung von Lehrern und Lehrerinnen hineinzubringen."
Nachbarschaftskonflikte sind das größte Thema bei der ZARA-Beratungsstelle. Viele der gemeldeten Fälle zeigen deutlich, dass die in den vergangenen Jahrzehnten durch Politik und Medien aufgebauten Feindbilder nun auch in diesen Bereich wirken, sagt Wolfgang Zimmer, Leiter der ZARA-Beratungsstelle.
„Das besonders zermürbende daran ist, dass ja die eigene Wohnung der sozusagen letzte Rückzugraum ist, wo man seine Ruhe haben sollte...