Das Schlaganfall-Risiko verdoppelt sich ab dem 6. Lebensjahr alle fünf Jahre. Nach aktuellen Hochrechnungen wird es in Österreich im Jahr 2020 etwa 5.000 Schlaganfälle mehr geben als gegenwärtig. Die Zunahme altersbedingter neurologischer Krankheiten erhöht somit den Stellenwert von Neuro-Geriatrie und Neuro-Rehabilitation, berichtet der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie, Michael Ackerl.
„Die Bevölkerung wird aufgrund der demographischen Entwicklung immer älter. Der Anteil der über 60jährigen wird sich gegenüber heute bis zum Jahr 2035 verdoppeln. Nachdem neurologische Erkrankungen eher Erkrankungen des Alters sind, werden neurologische Krankheiten explosiv zunehmen. Im Jahr 2020 wird es voraussichtlich in Österreich rund 1.000 Menschen mehr mit peripheren Nervenerkrankungen geben als heuer."
Das menschliche Gehirn besteht aus einer riesigen Fülle an Nervenzellen. Pro Kubikmillimeter des Gehirns haben wir vier Kilometer Verdrahtung, zwischen diesen Nervenzellen, so Heinrich Binder, der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Neurorehabilitation.
„Die Aufgabe der Neuro-Rehabilitation besteht darin, die Bewegungsfähigkeit, die Wahrnehmungsfähigkeit von Sinnesreizen und die Denk- sowie Merkfähigkeit von Patienten bestmöglich wiederherzustellen, nachdem diese durch ein neurologisches Trauma (Schlaganfall, Schädel/Hirn-Verletzung) beeinträchtigt wurden...