In der Petition gegen Österreichs CERN-Austritt wurde mittlerweile die 30.000 Marke überschritten. Zu den Unterstützern zählen unter anderem 16 Nobelpreisträger. Für ein Land wie Österreich, das selbst keine Großforschungsanlagen beherbergt, ist der Zugang zu internationalen Spitzenforschungsanlagen von großer Bedeutung und muss auch in Zukunft gesichert sein, so Gerald Badurek, Dekan, Fakultät für Physik, Technische Universität Wien:
„Es ist völlig klar, dass Teilchenphysik für uns ein klarer Forschungsschwerpunkt ist. Und obwohl wir keine Großforschungsanlagen haben betreiben wir Forschung auf höchstem Niveau. Das geht aber letztlich nur indem wir uns an großen Forschungszentren beteiligen und zwar nicht als Trittbrettfahrer, sondern als maßgebliche Mitspieler. Als Mitspieler habe ich auch Verpflichtungen und jetzt aus CERN auszusteigen halte ich für den falschen Weg. Denn jetzt besteht die Gefahr, dass die einzelnen wissenschaftlichen Bereiche gegeneinander ausgespielt werden."
Gerade in der derzeitigen angespannten wirtschaftlichen Lage gilt: Investitionen in Forschung und Bildung sind der beste und wahrscheinlich auch einzige Garant für den langfristigen Erhalt unseres Wohlstandes, betont Badurek:
„Die finanziellen Schwierigkeiten weltweit sind evident. Aber genau wegen dieser Krise glaube ich, dass es der verkehrte Weg ist in Forschung und Entwicklung zu sparen...