In
Österreich ist ein extremer Anstieg von Arzneimittelmissbrauch im Freizeit- und
Hobbysport zu verzeichnen. Von 2007 bis zum Vorjahr ist die Zahl der Strafanzeigen
im Zusammenhang mit Arzneimittelmissbrauch um fast 100 Prozent gestiegen. Apothekerverband,
Sportministerium und die Nationale Anti-Doping Agentur kämpfen jetzt mit ihrem
neuen Netzwerk „Sauber und Gesund" gemeinsam gegen Arzneimittelmissbrauch im
Sport. Es braucht verstärkt Aufklärung und Informationen über die negativen
Folgen von Doping, so Sportminister Norbert Darabos:
„Der Kampf gegen Doping ist eine Sisyphusaufgabe. Obwohl viele behaupten er sei nicht zu gewinnen, ist er aus meiner Sicht sehr wohl zu gewinnen. Ich bin der Meinung, dass wir keine Alternative dazu haben, diesen Kampf gegen Doping konsequent weiter zu führen. Es ist ganz wichtig, dass man hier eine Trennlinie zwischen Breitensport und Spitzensport zieht. Einerseits geht es um Doping und auf der anderen Seite geht es um Arzneimittelmissbrauch. Man sollte das Thema aber auch einheitlich betrachten."
Obwohl es seit August 2008 ein verschärftes Doping-Gesetz gibt, fordert Darabos eine strafrechtliche Verfolgung von gedopten Leistungssportlern:
„Es ist nicht ganz uninteressant wenn ein Sportler wie Bernhard Kohl jetzt sagt, hätte er diese strafrechtliche Verfolgung zu befürchten gehabt, hätte er möglicherweise nicht zu verbotenen Substanzenmittel gegriffen...