Statt dem lang erwarteten Sommer ziehen im Augenblick schwere Unwetter durch Österreich. Wer glaubt, dass das Schlimmste schon überstanden sei, muss vertröstet werden, da auch für die nächsten Tage keine Besserung in Sicht ist. Liliane Hofer von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik auf der Hohen Warte:
„Heute zieht vom Südwesten eine Kaltfront auf, die teils sehr kräftige Niederschläge mit sich bringt. Gegen Abend beziehungsweise in der Nacht muss man dann wiederholt mit teils kräftigen Regenschauern rechnen. Wir rechnen mit Niederschlagsmengen von 40 Liter pro Quadratmeter bis morgen in der Früh. Das sind zwar nicht außergewöhnliche Mengen, aber dadurch, dass einfach kein Fluss mehr aufnahmebereit ist kann die Situation wieder äußerst brisant werden."
Gestern hat es vor allem im südlichen Niederösterreich starke Gewitter gegeben. Das Besondere war, dass das nicht eine Zelle war, sondern dass mehrere Zellen über den gleichen Ort hinweg gezogen sind.
„In Seibersdorf sind innerhalb von einer halben Stunde Regenmengen von 72 Liter pro Quadratmeter zusammengekommen. Normalerweise bringt ein Gewitter zwischen 20 und 30 Liter und durch die Zellen sind diese erstaunlichen Regenmengen zusammengekommen. In Summe waren es gestern in Seibersdorf 101 Liter pro Quadratmeter...