Die österreichische Elektro- und Elektronikindustrie konnte sich im ersten Quartal 2009 der weltweiten Wirtschaftskrise nicht entziehen. Aufgrund der schlechten Wirtschaftslage liegt der Produktionswert im Branchenschnitt um minus 18 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraumes. Nahezu alle Sparten waren in ihrer Entwicklung negativ, sagt der Obmann des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie Albert Hochleitner:
„Die Auswirkungen sind dramatisch. Sie haben im letzten Quartal des Vorjahres begonnen, mit einer Schrumpfung der Produktion von 2,4 Prozent. Das hat sich dann im ersten Quartal 2009 deutlich gesteigert, wir hatten eine Schrumpfung von 18 Prozent. Wir befinden uns im Moment in einem gebremsten Absturzzustand."
Die schwierige Situation spiegelt sich auch bei den Beschäftigten wider. Im ersten Quartal 2009 waren mit 58.854 Mitarbeitern 2,6 Prozent weniger Personen in der Elektro- und Elektronikindustrie beschäftigt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, so Hochleitner:
„Wir haben im letzten Quartal 2008 mehr als 2.000 Beschäftigte verloren und im ersten Quartal dieses Jahres noch einmal 1.800, von den 600 Leiharbeitern ganz zu schweigen. Wir haben derzeit 5.000 Mitarbeiter der Branche in Kurzarbeit, 3.000 sind gerade ausgelaufen und wie die Geschichte weiter geht wird sich dann am Ende des Sommers zeigen. Da kommen uns die Werksferien zunächst einmal zu Gute, es wird sich dann aber im Hebst zeigen, wie der Konjunkturverlauf weiter geht...