Die Österreichische Post AG nimmt die nächste Hürde im Digitalisierungszeitalter und bietet ein Service an, mit dem Briefsendungen digitalisiert dem Empfänger zugestellt werden können. Der zentrale Vorteil dieses System ist eine dramatische Beschleunigung der Prozesse. Musste man bei der Uniqa Versicherung bisher manchmal vier Wochen auf die Bearbeitung eines Schadensfalles warten, so geht das heute in drei Tagen. Uniqua-Vorstand Karl Unger:

"Die Uniqa bekommt etwa 6000 Briefsendungen pro Tag. Das sind 25.000 Seiten täglich, wenn man das hochrechnet sind das 46.000 Tonnen Post pro Jahr. Und dieses ganze Postgut ist bis jetzt physisch transportiert worden. Das heißt es kommt irgendein Brief, der landet in irgendeiner Poststelle, wird dort sortiert, geht dann in Abteilungspostkörben und wird dann aufgeteilt auf die Mitarbeiter. Wenn der Mitarbeiter dann feststellt, dass der Brief gar nicht für ihn ist - geht der ganze Prozess wieder von vorne los. Wir haben festgestellt, dass Prozesse, die bei uns zum Teil vier Wochen dauern nur eine dreiviertel Stunde echte Sachbearbeitung beansprucht haben. Den Rest der Zeit war das Ding unterwegs. Dem Kunden ist das aber egal - er hat vier Wochen gewartet."

Damit diese sinnlosen Wartezeiten kürzer werden digitalisiert die Post-Tochter Scanpoint die Briefe nicht nur, sondern versieht sie auch mit relevanten Informationen wie beispielsweise Polizzennummer und Schadennummer, welche ein leichteres Wiederauffinden und eine schnellere Bearbeitung der Sendung gewährleisten. Die individuelle Zuordnung der Sendungen zu den Mitarbeitern erfolgt noch am selben Tag. Post-Vorstandsdirektor Walter Hitzinger:

"Es funktioniert so ähnlich wie kopieren, nur dass dieses kopierte Bild, das digital dann vorhanden ist klassifiziert wird, teilweise gelesen und digital abgespeichert wird und auf diese Art dann automatisch in ein Bestellsystem übertragen werden kann...