Jedes
zweite Kind in Österreich hat Karies. Bis 2020 sollen 80 Prozent
aller 6-jährigen kariesfrei sein und kein 18-jähriger mehr einen
Zahn wegen Karies verlieren. Dr.Michaela Höbarth-Haydn, Zahnärztin
und Obfrau Arbeitskreis für zahnärztliche Vorsorgemedizin
Niederösterreich, über die genauen Zahlen des
Zahn-Vorsorge-Projekts Appollonia 2020.
„Es
sind 47,6 Prozent der Kinder in den Volksschulen und Kindergärten,
die kein Karies haben. Karies auf zwei Zähnen haben 19,5 Prozent.
Auf bis zu vier Zähnen haben es 12,4 Prozent. Darüber sind die
Zähne schon in sehr schlechtem Zustand. Da sind es 20 Prozent."
Erfreulich
ist, dass die Zahlen leicht rückläufig sind. Im Jahr 2003 waren mit
43 Prozent um 3,6 Prozent weniger Kinder komplett kariesfrei.
Allerdings weist Hannes Gruber, Präsident der Landes-Zahnärztekammer
Niederösterreich, auf ein Problemfeld hin:
„Wir
haben gesehen, dass bei den 2-Jährigen Handlungsbedarf besteht. Oft
haben sie schon Kariesbefall. Das ist für uns ein Zeichen, dass wir
hier die Menschen in unsere Aktion einbinden müssen."
Deswegen
fordert Appollonia auch, dass ein Zahnarztbesuch im Mutter-Kind-Pass
vorgeschrieben wird. Für Dr. Höbarth-Haydn ist klar, dass hier
Eltern mehr Eigeninitiative übernehmen müssen. Gesunde Milchzähne
sind die Voraussetzung für gesunde Zähne im späteren Leben...