Zehntausende
Arbeitsplätze werden durch die Kreditklemmen bedroht. Rund 70
Prozent der Klein- und Mittelunternehmen (KMU) bekommen derzeit nicht
die benötigte finanzielle Unterstützung von den Banken. Das zeigt
eine Unternehmerbefragung des Sozialdemokratischen
Wirtschaftsverbandes (SWV). Er fordert daher Gegenmaßnahmen. Fritz
Strobl, Präsident des SWV Wien, über die Folgen von mangelnden
Krediten:
„Die
Folgen sind dramatisch für die Wirtschaft. Es gibt eine immer
größere Anzahl von Ein-Personen-Unternehmen. Diese erhalten nicht
nur ihre Arbeitsplätze, sondern wollen auch wachsen und schaffen
damit weitere Arbeitsplätze. Das braucht unser Land ganz dringend."
Für
die Banken wurde ein 100-Milliarden -Euro-Paket geschnürt, und der
Industrie mit Haftungen über 10 Millionen Euro geholfen. Für die
Klein- und Mittelunternehmen fordert Strobl eine Milliarde Euro.
Diese muss allerdings gar nicht mehr zusätzlich ins Budget. Strobl
macht darauf aufmerksam, dass die Mittel prinzipiell vorhanden sind:
„Grundsätzlich
sind im Budget 1,5 Milliarden Euro vorgesehen für KMUs. Allerdings
gibt es diese Mittel erst ab 10.000 Euro. Außerdem werden sie durch
mangelnde Information nicht zur Verfügung gestellt. Bis jetzt sind
erst rund 400 Millionen Euro ausgezahlt. Damit steht eine Milliarde
zur Verfügung, die unter neuen Rahmenbedingungen ausgezahlt werden
kann...