Wolfgang Priklopil hat bei der Entführung von Natascha Kampusch
keine Komplizen oder auch Mitwisser gehabt. Die Mehrtäter-Theorie
wird ausgeschlossen. Das ist das Ergebnis des heute präsentierten
Endberichts der zusätzlichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft
Wien. Bis zuletzt gab es Gerüchte um angebliche Mittäter. Vor allem
soll das Verließ in dem Natascha Kampusch acht Jahre lang leben
musste, noch gar nicht eingerichtet gewesen sein. Das sprach
für die Theorie nachdem Priklopil das Mädchen eigentlich übergeben
hätte sollen. Thomas Mühlbacher, ermittelnder Staatsanwalt, dazu:
Wir wissen, dass zum Zeitpunkt, als sie zum ersten Mal in das
Verließ kam, bereits ein WC und Wasser installiert waren. Es gab auch
eine Belüftung. Es war also auf den Aufenthalt einer Person
eingerichtet. Die weitere Einrichtung ist später Zug um Zug
installiert worden."
Im Zuge der Nachermittlungen wurde auch das Verließ nochmals
gründlich durchsucht. Dabei wurde auch die nachträglich eingebaute
Vertäfelung untersucht. Auch dabei hat sich keinerlei Hinweis auf
weitere Personen ergeben, wie Mühlbacher erklärt:
„Wir haben bei den Dübeln DNA-Abriebe gemacht. Insgesamt
konnten wir 25 Spuren finden. Es kamen dabei nur die DNA von Frau
Kampusch und Herrn Priklopil zum Vorschein. Es gibt keinerlei
Hinwiese darauf, dass andere Personen mitgewirkt haben...