Österreich verfehlt das Kyoto-Ziel im ersten Zieljahr 2008. Das
erklärt Umweltminister Nikolaus Berlakovich bei der heutigen
Bekanntgabe des Treibhausgasemissionsbericht für das Jahr 2008.
Insgesamt liegt das Land mit 6,9 Millionen Tonnen CO2 über den
Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll. Dieses sieht vor, den
jährlichen Treibhausgas-Ausstoß der Industrieländer innerhalb der
Verpflichtungsperiode 2008 bis 2012 um durchschnittlich 5,2 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu reduzieren. Als Hauptgrund für das
Verfehlen der Ziele nennt Berlakovich den Verkehr:
„Beim Verkehr gab es den größten Anstieg seit 1990. Allerdings
gab es einen Rückgang von 2007 auf 2008 um 1,3 Millionen Tonnen. Das
ist darauf zurückzuführen, dass es einen hohen Erdölpreis gab.
Dazu kommen Maßnahmen wie die Beifügung von Biosprit. Hier greifen
die Maßnahmen."
Hinter dem Verkehr mit rund 26 Millionen Tonnen CO2 folgen
Industrie mit 22,5 Millionen Tonnen und die Energieaufbringung mit
14 Millionen Tonnen. Nur in den Bereichen Raumwärme und
Abfallwirtschaft konnten die Kyoto-Ziele erreicht werden. Diese
Sektoren machen zusammen allerdings nur einen kleinen Teil der Bilanz
aus. Es werden hier 13 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen. Berlakovich
sieht in dem Ergebnis auch positive Seiten:
„Wir erreichen unser Kyoto-Ziel nicht, aber viele Maßnahmen
greifen...