Die Arbeiterkammer bringt drei neue Klagen gegen die Meinl Bank
ein. Tausende Österreicher haben im Jahr 2008 durch den Besitz von
Meinl European Land (MEL) Aktien Millionen Euro verloren. Die Anleger
hatten MEL-Zertifikate erworben, die als sichere Anlage angepriesen
wurden. Durch den Kurssturz im Jahr 2008 verloren sie ihr Geld.
Harald Glatz , Leiter der Konsumentenpolitikabteilung über die
Situation:
„Das Resume ist, dass tausende Österreicher betroffen waren.
Die Konsumenten die zu uns kamen, haben im Durchschnitt 23.000 Euro
investiert. Der Schaden pro Anleger beläuft sich dabei auf 16.000
Euro. Das Produkt wurde wie ein Sparprodukt verkauft. Die Konsumenten
haben hunderte Millionen Euro verloren. Die Bank hat hunderte
Millionen gewonnen. Ich fordere Herrn Meinl auf den Leuten zu geben,
was sie verdienen."
Die AK hat seit Februar 2008 zehn Klagen auf Schadenersatz gegen
Anlageberater von Meinl Success, EFS Euro Finanz Service
Vermittlungs AG und OVB eingebracht. Es geht dabei darum, dass die
Berater die Anleger nicht über alle mit MEL verbundenen
Risiken aufgeklärt hatten. Zwei dieser Verfahren waren bereits,
jedoch noch nicht rechtskräftig, erfolgreich. Das Bezirksgericht für
Handelssachen Wien bestätigte im Herbst 2009 falsche Beratungen. Mit
den neuen Klagen sollen jetzt die Schadensersatzansprüche geklärt
werden...