Heute Nachmittag musste sich Österreichs designierter EU-Kommissar Johannes Hahn drei Stunden lang den kritischen Fragen der Europa-Abgeordneten stellen. Im Vorfeld beschwerten sich einige Abgeordnete bereits lautstark über das Niveau einiger Kommissarskandidaten und ihre oft phrasenhaften Antworten. Daher waren auch die Erwartungen für das heutige Hearing hoch. Othmar Karas, EU-Abgerodneter der ÖVP und Gründer des Bürgerforums Europa 2020, unmittelbar nach dem Hearing über Hahns Abschneiden:

„Ich glaube der Großteil der Abgeordneten war überrascht, wie gut Hahn war. Für einen neuen Kommissar war er überraschend spritzig, dynamisch und sogar manchmal wienerisch frech. Er war bestens vorbereitet und hat auf jede Frage ehrlich geantwortet."

Hahn befindet sich bereits seit 5. Jänner in Brüssel, um sich auf sein Hearing vorzubereiten. Er ist für das Ressort Regionalpolitik nominiert und wird den nach der Agrarpolitik zweitgrößten EU-Posten mit 347 Milliarden Euro (2007-2013) verwalten, was 45% des Gesamtbudget entspricht. Im Allgemeinen ist Hahn dafür zuständig, dass wirtschaftlich schwächere Regionen aufholen, die regionale Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und die territoriale Zusammenarbeit gefördert wird. Die 49 Mitglieder des Ausschusses für Regionale Entwicklung befragten den designierten EU-Kommissar auch zu seinem Rollenverständnis als EU-Kommissar...