Die Grünen kritisieren die Praktikanten-Casting-Show" der ÖVP.
Diese kürt heute Abend ihren „Superpraktikanten". Dieser darf dann zwei Wochen an der Seite von Vizekanzler Josef Pröll
die Politik miterleben. Birgit Schatz, Arbeitnehmersprecherin
der Grünen, kritisiert die Show als reine Inszenierung, während im
Alltag tauende von jungen Menschen unbezahlt Prakikantenstellen
annehmen müssen:
„Mit der Realität hat das nichts zu tun. Es zeigt, dass die ÖVP
die Probleme nicht versteht. Das Einzige, das übereinstimmt, ist,
dass niemand etwas gezahlt bekommt. Die ÖVP nimmt das Problem nicht
ernst und macht sich darüber lächerlich."
Die Zahl der Praktika ist in den letzten Jahren dramatisch
gestiegen. Nach einer Befragung der Plattform „Generation
Praktikum" müssen mehr als die Hälfte aller Absolventen einer
Universität oder Fachhochschule mindestens ein oder mehrere Praktika
absolvieren. Aus zahlreichen Erfahrungsberichten geht hervor, dass
diese Stellen oft 40 Stunden un- oder unterbezahlte Arbeit in der
Woche bedeuten. Schatz erklärt die Gründe für den Anstieg:
„Zum Einen: Es gibt immer mehr verpflichtende Praktika in den
Studienplänen. Zweitens : Wir haben eine schwierige Arbeitsmarktlage
für Jungakademiker. Die finden dann oft eine Praktikumsstelle als
Notlösung...