Am Freitag, dem 28.01.2010, bringt der
Verein für Konsumenteninformation (VKI) drei weitere Sammelklagen
gegen das Finanzberatungsunternehmen AWD ein. Fast 40 Millionen Euro sollen
Österreicher durch bewußte Falschberatungen verloren haben. Im
Schnitt haben die Betroffenen dabei zwischen 8.000 und 15.000 Euro
investiert. Zwei Sammelklagen sind bereits gerichtsanhängig. Mit Hilfe
des Prozessfinanzierers FORIS AG bringt der Verein die Ansprüche
weiterer Geschädigter ein. DI Peter Kolba, Leiter der
Rechtsabteilung des VKI über die Ausmaße:
„Wir haben hier 2.500 Vertretene.
Dazu kommen Personen, die mit ihrer eigenen Rechtsschutzversicherung
klagen. Außerdem gibt es noch einen weiteren Prozessfinanzierer, der
von sich sagt rund 6.000 Kläger zu vertreten. Das ist also die
größte Prozesswelle der zweiten Republik."
Neben diesen Sammelklagen gibt es auch
bereits fünf Musterprozesse gegen AWD. Am Freitag wird der VKI auch
hier drei weitere Klagen erheben. In Musterprozessen sollen
beispielhafte Klärungen über den Einzelfall hinaus erreicht
werden. Hier ist vor allem die schnellere Abwicklung ein Vorteil.
Die Frage der Zuständigkeit oder Zulässigkeit muss dabei nicht langwierig geklärt werden. Kolba erklärt, was genau dem Finanzberater
vorgeworfen wird:
„Der AWD hat, das ist unser Vorwurf,
irgendwann einmal die Überlegung getroffen, konservativen
Sparbuchbesitzern Immobilienaktien anzudrehen...