In Haiti ist es erneut zu einem schweren Nachbeben gekommen. Der Erdstoß erreichte Dienstagabend eine Stärke von 4,9. 150.000 Menschen sind nach derzeitiger Einschätzung umgekommen, zwei Millionen Kinder schweben in Lebensgefahr. Unter den Erdbebenopfern sind auch unzählige schwangere Frauen, die Frühgeburten oder Missbildungen auf die Welt bringen werden. Dr. Karl Rigal, Oberarzt am Wiener Hanschkrankenhaus, fasst die letzten aktuellen Zahlen zusammen:

"Derzeit sind 194.000 Menschen von schweren Verletzungen betroffen und unsere Partner vor Ort gehen davon aus, dass zumindest ein Drittel dieser schwerverletzten Personen mit einer dauerhaften Behinderung rechnen werden müssen. Und jetzt in den nächsten Monaten ist noch eine ganz entscheidende Phase, wo man den Grad der Behinderung noch mit beeinflussen kann den diese Menschen davontragen werden."

"Licht für die Welt" hat sich daher kurzfristig entschieden aktiv zu werden und in einer Sofortmaßnahme 300.000 Euro für den Wiederaufbau bereitzustellen. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Nachhaltigkeit der Hilfsleistungen. Rupert Roninger, Geschäftsführer von Licht für die Welt:

"Wir arbeiten momentan in zwei Richtungen. Die eine Richtung ist die, dass in Koordination mit anderen Hilfswerken eine Anzahl von regionalen Rehabilitationszentren aufgebaut werden sollen. Wir haben zusammen mit der Deutschen Christoffel Blindenmission die Verantwortung übernommen, eines dieser Rehabilitationszentren aufzubauen. In diesem Zentrum wird es auch ein mobiles Team geben, in dem ausgebildete Fachkräfte zu jenen Patienten gehen, die nicht aus eigener Kraft in das Zentrum kommen können."

Im vergangen Jahr Jahr half "Licht für die Welt" insgesamt 600...