Im
Jahr 2009 verzeichnete die österreichische Papierverarbeitungsindustrie
einen Absatzrückgang um ca. zehn Prozent auf 1.736 Milliarden Euro.
Gleichzeitig wurden um rund 4,4 Prozent weniger Produkte bewegt. Damit
ist sie durch das Krisenjahr zwar mit einem blauen Auge gekommen,
trotzdem verloren aber insgesamt 300 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz.
Für die cirka 9500 derzeitigen Mitarbeiter finden gerade
Tarifverhandlungen statt. Die Vereinigung der papierverarbeitenden
Industrie Österreichs (PPV) setzt auf Arbeitszeitflexibilisierung.
Mag. Martin Widermann, Geschäftsführer PPV, warnt vor den Folgen zu
starrer Zeitmodelle:
„Es
wird weiter zu Automatisierungen kommen. Österreich wird an
Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Hier geht es nicht nur um die
Ostländer, auch die Schweiz der Deutschland haben uns schon
überholt. Wir reden also nicht von Billiglohnländern. Es geht um
Arbeitsplätze."
Für
das Jahr 2010 erwarten die Vertreter der PPV, dass der Status Quo
gehalten wird. Das bedeutet ein Plus oder ein Minus von etwa ein
Prozent. Die Krise wirkt sich also immer noch aus. Ein spezifisches
Problem der Branche ist, dass die Auftragsdeckung der Unternehmen oft
nur drei bis sieben Tage beträgt, und schwer einzuschätzen ist. Widermann
plädiert für Arbeitszeitmodelle, die Unternehmen und Angestellten
helfen:
„Der
Trend geht zu längeren Durchrechnungszeiträumen...