Die heutige Teenagerinnengeneration in Österreich wird in zehn Jahren mit deutlich mehr Krebsvorstufen konfrontiert sein als die Frauen in Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz. Der Grund dafür ist, dass Österreich im Schutz vor Gebährmutterhalskrebs mittlerweile zu einem „Entwicklungsland" geworden ist. Medizin-Nobelpreisträger Harald zur Hausen:
"Österreich steht schlecht da. In Österreich sind weniger als fünf Prozent der entsprechenden Altersgruppen geimpft. Und damit stehen sie wirklich an weit unterster Stelle - auch in Europa. Und das muss umbedingt geändert werden. In dieser Hinsicht ist Österreich ein Entwicklungsland!"
In weiten Teilen Europas werden junge Mädchen und Frauen vom Staat kostenlos gegen humane Papillomviren geimpft. Schulprogramme wie in England oder Australien erreichen 80-90 Prozent der Mädchen. Aber auch in den meisten österreichischen Nachbarländern sind Mädchen zu 30-60 Prozent geschützt. In Österreich scheitert es zumeist schon an der Aufklärung über die Gefahren:
"Über das Risiko der HPV-Viren sind in der Tat viele Mädchen offenkundig nicht richtig aufgeklärt. Das Risiko ist so, dass zirka ein Prozent der infizierten Frauen später einmal an Gebährmutterhalskrebs erkranken werden - das ist nicht viel, macht aber in diesem Land auch noch 600 Fälle pro Jahr aus. Und darüber hinaus sind es 6000 Eingriffe die wegen der Vorstufe des Krebses durchgeführt werden müssen."
Die HPV-Impfung kann rund drei Viertel aller Gebärmutterhalskrebserkrankungen verhindern...
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