Österreichs Arbeitnehmer in der
Produktion leiden zunehmend unter Gesundheitsproblemen. Jeder Dritte
leidet zumindest gelegentlich unter Kreuzschmerzen oder auch
Muskelverspannungen. Krampfadern, Erschöpfungszustände und
Durchschlafstörungen sind bei mehr als 50 Prozent ein Problem.
Zeitdruck, Lärm und Hitze am Arbeitsplatz verstärken die Probleme.
Das zeigt eine heute präsentierte IFES-Studie. Besonders stark
betroffen sind Angestellte, die Nachtarbeit oder häufig Überstunden
leisten. Georg Michenthaler, Studienleiter, über die häufigsten
gesundheitlichen Beschwerden:
„Wir stellen fest, dass Nachtarbeit
ein wesentlich höheres Risiko bringt, an diesen Symptomen zu leiden.
Das betrifft vor allem Einschlaf- und Durchschlafstörungen,
körperliche Erschöpfung und Niedergeschlagenheit. Das gilt auch für
häufige Überstunden. Auch hier leiden die Personen signifikant
mehr."
36 Prozent der 7.000 Befragten arbeiten
im Schicht- oder Turnusdienst. Knapp drei Viertel leisten zumindest
gelegentlich Samstags- und rund vier von zehn Sonntagsarbeit. Dazu
passt, dass trotz Wirtschaftskrise die Arbeitszeitbelastung nicht
gesunken ist. Michenthaler dazu:
„Trotz Krise und Kurzarbeit liegt die
durchschnittliche Arbeitszeit in den Betrieben bei 40 Stunden und
damit zwei Stunden über der vereinbarten Zeit...