Der Status „Weltkulturerbe" war bis vor wenigen Jahren Bauten, Denkmälern und Naturräumen vorbehalten. Die UNESCO-Konvention zum Schutz des immateriellen Kulturerbes richtet jetzt den Fokus aber auch auf lebendiges Wissen und kulturelle Ausdrucksformen jenseits des Materiellen. Heute wurden die ersten österreichischen Eintragungen offiziell bekannt gegeben. Unter anderem ist die spanische Hofreitschule für die internationale UNESCO-Liste nominiert. Mag. Maria Walcher, Österreichische UNESCO-Kommission, Leiterin der Nationalagentur für das Immaterielle Kulturerbe, dazu:
„Niemand hätte gedacht, dass das Wissen der Bereiter bis heute mündlich tradiert wird. Andererseits ist es auch verständlich, denn es ist Wissen das man nicht aufschreiben kann. Man kann es nur von Bereiter zu Bereiter und mittlerweile auch zu Bereiterin weitergeben. Es ist ein Wissen das ursächlich mit Erfahrung verbunden ist und es ist wunderbar das schon bei der ersten Bewerbung eines dieser österreichischen klassischen weltbekannten Elemente dabei ist, denn es zeigt einfach dass wir hier weit über unseren Begriff von Kultur hinausgehen."
Zum immateriellen Kulturerbe zählen Praktiken, Darstellungen, Ausdrucksformen, Wissen und Fertigkeiten, die Gemeinschaften, Gruppen und gegebenenfalls Einzelpersonen als Bestandteil ihres Kulturerbes verstehen. Gleichzeitig erfasst dieser Begriff auch die Instrumente, Objekte und kulturelle Räume, die mit dem jeweiligen immateriellen Kulturerbe in Zusammenhang stehen. Bot. i. R...