Jährlich rückt in Österreich rund 15.500-mal die Flugrettung aus. In der Hochsaison im Winter muss allein in Tirol täglich bis zu 64-mal ein Helikopter einen verletzten Schifahrer bergen. Dabei entstehen Kosten von rund 39 Millionen Euro. Der ÖAMTC sorgt in sieben Bundesländern (ohne Niederösterreich und Burgenland) für die flächendeckende Grundversorgung mit Rettungsdiensten aus der Luft. Dieser Vertrag wurde jedoch bereits im Jahr 2008 durch den ÖAMTC gekündigt und läuft mit 31.12.2010 aus. Innenministerin Maria Fekter über die Gründe:
"Weil der ÖAMTC meint, dass er mit den Leistungen des Hauptverbandes, der Länder und der Patienten nicht mehr das Auslangen findet. Er kann ja nicht nur die lukrativen Flüge durchführen, sondern er ist auch gezwungen die Notversorgung in den anderen Bundesländern sicherzustellen."
Über die Jahre haben sich zahlreiche Privatanbieter in Österreich am Markt beteiligt. Gerade touristische Gebiete sind dabei beliebt. Hier sind zahlreiche Bergungen nicht nur sozialversicherungsrechtliche Leistungen, sondern so genannte Komfortflüge. Diese werden privat gezahlt, oder sind durch Zusatzversicherungen gedeckt. Daran lässt sich gut verdienen, vor allem wenn man nicht in weniger lohnenden Gebieten aktiv sein muss. Fekter über die Verteilung:
"Beispielsweise sind in Wien 92 Prozent aller Flüge Sozialflüge. Das sind entweder Verkehrsunfälle oder andere Rettungsflüge. Ganz anders sieht die Situation in touristischen Gebieten, zum Beispiel Lienz, aus. Insgesamt sind 45 Prozent der Flüge Privatflüge und nur mehr 55 Prozent Sozialversicherungsflüge...