Jeder dritte österreichische
Privatkredit ist ein Fremdwährungskredit. Zum Unterschied zu einem
Kredit in der eigenen Währung besteht dabei die Möglichkeit, dass
sich die Schuld durch Wechselkursveränderungen vergrößert oder
verkleinert. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) und die Österreichische
Nationalbank (OeNB) warnen heute erneut vor den Risiken solcher
Kredite und veröffentlichen neue Mindestvergabestandards für
Banken. Mag. Helmut Ettl, FMA-Vorstand, über die Risiken:
„Die großen Risiken sind die
Aufwertung der Währung in welcher der Kredit gegeben wurde. Das sind
großteils Schweizer Franken. Hier gibt es Aufwertungen von über
zehn Prozent. Dazu kommt, dass die meisten Kredite endfällig sind.
Auf der Tilgungsseite steht dabei ein Tilgungsträger. Da sind oft
Hedgefondsprodukte und Aktienfondsprodukte verwendet worden, die in
der Krise massiv an Wert verloren haben. So kann das angesparte Geld
leicht wieder weg sein. Dazu kommt das Problem, das kleine
Kreditnehmer ohne ihr Wissen wie Hedgefonds agieren."
Der Tilgungsträger wird mit dem Ziel
abgeschlossen, eine höhere Verzinsung zu erreichen, als für das
ausgeliehende Kapital beim endfälligen Kredit bezahlt werden muss.
Dadurch erhöht sich das Kapital im Tilgungsträger schneller, als
das geschuldete Kapital. Die neuen Mindeststandards sehen eine
Verschärfung der Richtlinien für solche Tilgungsträger vor...