Griechenland steht mit einem drohenden
Staatsdefizit von 12,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und einem
Schuldenstand von 121 Prozent des Bruttoinlandsproduktes vor dem Konkurs.
Das hätte fatale Folgen für den Euro. Deswegen wird das Land auch
am EU-Gipfel in Brüssel am 25. und 26. März Thema sein, obwohl es
nicht offiziell auf der Tagesordnung steht. Das bestätigt
Finanzminister Josef Pröll nach dem heutigen Ministerrat:
„Es geht nicht um Griechenland
sondern um den Euro. Es muss dafür gesorgt werden, dass Disziplin
und Datenwahrheit herrschen. Bevor wir über Sanktionen reden, muss
Datenehrlichkeit eingefordert werden. Wir müssen dafür sorgen, dass
es Maßnahmen gibt die ganz klar jedes Land begleiten."
Griechenland hat über Jahre hindurch
gefälschte Budgetzahlen nach Brüssel übermittelt. Zuletzt hat die
Finanzkrise das ganze Ausmaß des Budgetlochs gezeigt. Europaweit
reichen die Stimmen von Hilfsbereitschaft bis hin zu
Ausschlussdrohungen aus dem Euro-Raum. Ein Schritt vor dem
Bundeskanzler Werner Faymann warnt:
„Zusammen helfen und kontrollieren
halte ich für sinnvoll und gerechtfertigt. Vor einem
Hinausschmeissen würde ich warnen. Das erinnert mich an die
Inseldiskussion, wo ein paar intelligente Leute gemeint haben, die
Griechen sollten einfach ein paar Inseln verkaufen...