Wohnen wird in Österreich teurer.
Jährlich werden rund 50.000 neue Wohnungen gebraucht, allerdings
wurden im Jahr 2009 nur Baubewilligungen für 36.600 Wohneinheiten
genehmigt. Die Verknappung des Angebots am Wohnungsmarkt führt so zu
einer Preissteigerung. Davor warnt heute der Fachverband
Steine-Keramik der Wirtschaftskammer. Dr. Manfred Asamer, Obmann des
Fachverbandes, dazu:
„Das Problem ist, dass die
Förderungen für den Wohnungsneubau nicht in entsprechender Höhe
vorhanden sind. Gerade in der Krise ist es wichtig Impulse zu setzen
und in den Wohnbau zu investieren."
Um das Problem zu bekämpfen fordert
der Fachverband einerseits eine Sanierungsoffensive, um bestehende Wohnungen günstiger zu machen. Andererseits verlangt er eine
umfassende Förderung für den Wohnungsneubau. Das Argument der
knappen Kasse in Zeiten der Wirtschaftskrise lässt Asamer dabei
nicht gelten. Jeder Euro an staatlicher Förderung bringt vier Euro
an Steuerrückflüssen. Eine Studie zeigt, dass die
Sanierungsoffensive im Jahr 2009 mit 61 Millionen Euro 485 Millionen
Euro an Investitionen ausgelöst hat. Der Finanzminister hatte
Steuereinnahmen von 240 Millionen. Asamer fordert eine Wiederholung:
„Die Forderung besteht darin, so wie
das Jahr 2009 gezeigt hat, mit 100 Millionen Euro einen Anreiz zur Sanierung zu schaffen, und hiermit noch einmal diesen Multiplikator
auszulösen...