Das einzige Sommertheater Wiens beginnt diese Woche mit den Proben zum neuen Stück "Der Widerspenstigen Zähmung". Adi Hirschal hat gemeinsam mit dem österreichischen Star-Autor Franzobel Shakespears Klassiker in das moderne Wien transferiert und prominente Darsteller wie Hilde Sochor und Nina Blum zur Mitwirkung bewegen können. Bei der Umsetzung ist sich der Autor treu geblieben und hat sich gewohnt respektlos dem Stück genähert.
"Ganz Respektlos. Je Respektloser desto besser. Mich hat gerade vorher eine Dame gefragt, ob sich auch der Shakespeare im Grab umdrehen wird - wie mir auch vorgeworfen wird, dass sich der Moser umgedreht hat. Mir gehts nicht darum das Publikum zu provozieren, mir gehts darum die Fragen aufzugreifen, die mich halt interessieren. Und das kommt nicht aus ohne kleine Stichelein, sonst würde man ja nicht darüber nachdenken. Es geht schon immer darum, dass man ein wenig kitzelt und die Leute zum nachdenken anregt."
Der Autor schreibt damit bereits zum zweiten Mal eine wienerische Komödie sehr frei nach Shakespeare. Mit der Posse geht das Wiener Lustspielhaus bereits in das siebte Jahr seines Bestehens. Intendant Adi Hirschal freut sich über den Erfolg und führt diesen auch auf die Besonderheiten des Aufführungsortes zurück.
"Das Besondere am Wiener Lustspielhaus ist einmal seine Gestalt. Es ist eine barocke Bretterbude, die ausschaut wie eine Spieldose - und das was drinnen passiert. Wir haben alle hochkarätigen Wiener Schauspieler in diesem Haus drinnen gehabt schon...