Österreichs Papierindustrie hat im Vorjahr 10% ihrer Produktionsmenge, 16% ihres Umsatzes und 6% ihrer Arbeitsplätze eingebüßt. Damit erlebt die Branche den stärksten Einbruch in der Nachrkriegsgeschichte und wurde in ihrer Mengenentwicklung um zehn Jahre zurückgeworfen. DI Oliver Dworak, Geschäftsführer der Austropapier, sieht vor allem die politischen Rahmenbedingungen für diese Entwicklung verantwortlich:
"Es ist ein Alarmsignal. Es zeigt wie ungünstig die Standort- und die politischen Rahmenbedingungen geworden sind für die Branche und wie wichtig es ist, neue Impulse, neue Perspektiven zu vermitteln, um die Investitionen wieder in den grünen Bereich zu bringen. So tief wie 2009 waren die Investitionen seit 20 Jahren nicht mehr."
Die größte Sorge bereitet der kontinuierliche Rückgang der Inlandsinvestitionen, die um ein Drittel auf knapp über 100 Millionen Euro gefallen sind. Das ist der tiefste Wert seit 20 Jahren. Hatte der Produktionseinbruch im ersten Halbjahr 2009 noch fast 20% betragen, konnte in der zweiten Jahreshälfte einiges an Terrain gut gemacht werden. Die Gesamtexportquote erreichte mit 85,1% fast den Wert von 2008. Deutschland und Italien blieben die größten Abnehmer. Dkfm. Wolfgang Pfarl, Präsident der Austropapier:
"Wir sind jetzt in der Produktion zurückgefallen auf das Niveau von 2004 und durch den starken Preisverfall auch insgesamt auf das Niveau von 1999. Das heißt wir haben in der Produktion fünf Jahre verloren und in der Absatzentwicklung sogar 10 Jahre verloren...