Bundespräsident Heinz Fischer stellt
sich heute den Fragen der Österreicher. Er folgt dabei einer
Einladung des Bürgerforums 2020 von Othmar Karas. Neben den
Wähler musste er auch ehemaligen Politikern wie Erhard Busek
oder Johannes Voggenhuber Frage und Antwort stehen. Kritik gab es
dabei an seinen Wahlplakaten. Es mangele ihnen an Inhalt. Heinz
Fischer über den Ansatz hinter den Plakaten:
„Der Ansatz über die Werte deckt ein
breites Spektrum ab. Es geht von Menschenrechten, Demokratie und
Verfassungstreue bis zum europäischen Gedanken. Im Umkehrschluss
geht es gegen Rassismus, gegen Menschenfeindlichkeit. Das ist es
auch, was ich in jeder Rede zu transportieren versuche. Das ist
vielleicht nicht so chic und sensationell, wie grobe Waffen, aber
ich habe mich immer diesem Wertethema verschrieben."
Ein großes Thema bei der Veranstaltung
im Haus der Europäischen Union war die EU und ihre Entwicklung.
Fischer erklärt seine Entscheidung dem Lissabon-Vertrag zuzustimmen.
Nachdem weder Parlament, noch der Verfassungsdienst oder der
Verfassungsgerichtshof Bedenken angemeldet hatten, war die
Entscheidung legitimiert. Den Prozess der europäischen Integration
sieht er auf einem positiven Weg:
„Es wird neue Chancen geben, es wird
neue Fehler geben, aber wir kommen voran. Wir stehen heute woanders
als vor dreißig oder achtzig Jahren...