Die internationale Wirtschafts- und Finanzmarktkrise hat im vergangenen Jahr auch in Österreich deutliche Spuren hinterlassen. So schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um 3,4 Prozent. Rückläufige Warenexporte und Ausrüstungsinvestitionen wirkten sich insbesondere auf die Sachgüterproduktion wie den Maschinenbau oder die Metallerzeugung negativ aus. Univ.-Prof. Dkfm. Dr. jur. Helmut Rödl, Mitglied des Gesamtvorstandes des Verbandes der Vereine Creditreform, sieht das so:
„Sorgenkind der österreichischen Wirtschaft bleibt neben dem relativ schwachen Arbeitsmarkt der Investitionsrückgang. Vor allem Sachgütererzeuger kürzen ihre Investitionspläne weiter um rund 1 Prozent. Die Investitionsbereitschaft im Mittelstand sinkt auf 45,6%. Am stärksten ist die Investitionszurückhaltung interessanterweise im Handel, obwohl der ja eigentlich recht gut unterwegs ist.“
Am freundlichsten wird die Lage im Handel eingeschätzt. Knapp 45% der Unternehmer (im Vorjahr waren es etwa 35%) sprechen von einer guten Geschäftsentwicklung, nur 12,5% (Vorjahr: 17,3%) von einer schlechten. Etwas kritischer wird die Lage im Gewerbe eingeschätzt. Hier sprechen nur etwa 37% von einer guten Geschäftsentwicklung. . Univ.-Prof. Dkfm. Dr. jur. Helmut Rödl:
„Positive Erwartungshaltungen gibt’s in allen Wirtschaftsbereichen. Am optimistischen ist der Handel, was auf einen stabilen Privatkonsum zurückzuführen ist. Insbesondere der Einzelhandel hofft auf sprudelnde Einnahmen.“
Auch die Auftragslage der KMU’s (Kleine und mittlere Unternehmen) scheint sich heuer wieder zu verbessern und damit auch die Umsatzentwicklung...