Obwohl Österreich zu den reichsten Ländern der Welt gehört, sind rund eine Million Menschen hierzulande armutsgefährdet - EU-weit sind es 80 Millionen Menschen. Aus diesem Grund ist das Jahr 2010 europaweit dem Kampf gegen die Armut gewidmet. Im Rahmen der Eröffnung des "Marktplatzes zur Minderung von Armut" im steirischen Niklasdorf verriet Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) seine drei wichtigsten Maßnahmen für dieses Jahr:
"Wir müssen hinschauen. Das ist die wichtigste aller Maßnahmen. Menschen, die arm sind entwickeln Gepflogenheiten, nicht mehr öffentlich zu werden. Das heißt hinzuschauen ist das eine, das Zweite ist zu schauen, dass Beschäftigung da ist und das Dritte ist das, was an sozialen Diensten zur Verfügung steht auch entsprechend zu vermitteln und anzubieten."
492.000 Menschen sind nicht nur von Armut gefährdet, sondern tatsächlich schon betroffen. Das heißt ihnen stehen weniger als 951 Euro im Monat zum Leben zur Verfügung. Der vom Verein respACT und Fundraising Verband Austria organisierte "Marktplatz zur Minderung von Armut" gibt den teilnehmenden NGOs und Unternehmen die Möglichkeit, Kooperationsvereinbarungen zur Armutsbekämpfung auszuhandeln. Ähnlich dem Speed-Dating versuchen die Teilnehmer innerhalb einer gewissen Zeit Kooperationsmöglichkeiten ohne Geld und im Dienste der Menschen zu finden. Unternehmensberaterin Mag. Monika Hirschmugl-Fuchs:
"Es gibt eine Handelszeit von zehn Minuten...