Die Zahl der jährlich neu
diagnostizierten HIV-Infektionen in Österreich stieg in den letzten
zehn Jahren von 313 auf durchschnittlich 500 pro Jahr an
(Österreichische HIV-Kohortenstudie 2010). Passend dazu wird heute
die erste österreichweite Studie zum Wissenstand der Österreich zu
dem Thema präsentiert. Generell fühlen sich nur zehn Prozent der
Befragten sehr gut über HIV/AIDS informiert. 25 Prozent sehen sich
schlecht informiert. Studienautorin Christine Buchebner über die
größten Fehlinformationen:
„Die zwei herausragendsten Ergebnisse
sind, dass immer noch viele glauben,dass nur Homosexuelle und
Drogensüchtige betroffen sind. Außerdem scheinen immer noch viele
zu glauben, dass eine fixe Partnerschaft schützt. Das reicht wohl
nicht aus, wie die Daten zeigen."
93 Prozent wissen, dass
Geschlechtsverkehr ohne Schutz mit einem HIV-Infizierten zur
Ansteckung führen kann. Allerdings glauben auch 59 Prozent, dass
infizierte schwangere Frauen ihre Krankheit an ihre Kinder
weitergeben, und 76 Prozent sehen Bluttransfusionen als
Gefahrenquelle. Brigitte Schmied, Leiterin HIV-Ambulanz am
Otto-Wagner-Spital, dazu:
„Prinzipiell ist es richtig, dass man
sich durch die Infusion mit infiziertem Blut anstecken kann.
Allerdings sind in Europa und Amerika die Sicherheitstest so groß,
dass die Chance gleich Null ist...