Erkrankungen von Darm oder Magen sind die häufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte in Österreich. Das kommt den Staat teuer. Besonders chronisch entzündliche Darmerkrankungen verursachen Kosten von 2,7 Milliarden Euro pro Jahr. Neben den direkten Kosten der Behandlung und operativer Eingriffe entstehen hohe indirekte Kosten durch Krankenstände, häufigen Jobverlust und hohe soziale Beihilfeleistungen. Univ.-Prof. Dr. Friedrich Renner, Präsident der Österreichischen Gesellschafte für Gastroenterologie und Hepatologie:
„Diese Krankheit begleitet die Betroffenen ein Leben lang. Das ist gerade auch volkswirtschaftlich gesehen, die produktivste Zeit, sowohl am Arbeitsplatz, als auch in der Familiengründung. Aus gesundheitsökonomischen Berechnungen wissen wir, dass Österreich jährlich einen volkswirtschaftlichen Schaden von rund 2,7 Milliarden Euro durch diese Krankheiten erleidet."
Am 29.Mai ist Welttag für Verdauungsgesundheit. Rund 80.000 Österreicherinnen und Österreicher sind von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) betroffen, die Dunkelziffer liegt weitaus höher. Die Zahl der Spitalsaufenthalte steigt pro Jahr um ca. 18 Prozent, auch Kinder und Jugendliche sind immer öfter betroffen. Univ.-Prof. Dr. Walter Reinisch über die Entwicklungen:
„Wir beobachten über die letzten fünfzehn Jahre einen Anstieg der Spitalsaufnahmen mit CED von 270 Prozent. Das schlägt sich natürlich auch gesundheitsökonomisch nieder. In den letzten zehn Jahren beobachten wir auch eine Zunahme der Hospitalisierung im Kindesalter um 100 Prozent...