Die Diskussion um die Einführung von Nacktscannern auf Europas Flughäfen geht in die nächste Runde. Die EU-Kommission hat heute den EU-Verkehrsministern ihre Pläne zur Einführung dieser Scanner präsentiert. Das EU-Parlament steht dem Projekt jedoch kritisch gegenüber. SPÖ-EU-Delegationsleiter Jörg Leichtfried, Mitglied im Verkehrsausschuss des EU-Parlaments, zu den Bedenken:
„Im Luftfahrtssicherheitsbereich gibt es europaweite Regelungen, welche Maßnahmen eingesetzt werden und welche nicht. Denn im Luftraum gibt es keine nationalen Grenzen mehr, er ist einheitlich und deshalb entscheidet am Ende auch die EU, was eingeführt werden darf und was nicht. Ein Problem ist, dass einige Mitgliedsstaaten bereits solche Scanner eingeführt haben, diese aber wieder abbauen müssten, sofern es keine einheitlichen EU-Regelungen gibt. Aus diesem Grund machen diese Länder Druck, dass Scanner europaweit eingeführt werden. Das Europaparlament ist hier allerdings skeptisch und ist der Meinung, wenn die Scanner eingeführt werden, dann nur unter ganz bestimmten Umständen und auch das ist noch nicht sicher.“
Ein strittiger Punkt betrifft die Kosten der Körperscanner. Neben der Anschaffung der Geräte fallen auch noch Kosten für die Schulung des Personals an. Unklar ist bisher, ob die Passagiere die zusätzlichen Kosten tragen müssen. Jörg Leichtfried zum Kostenproblem:
„Bessere Modelle dieser Scanner kosten um die 200.000 Euro. Das sind allerdings nur die Grundkosten, wenn man einen Flughafen in der Größe von Wien nimmt, kommt einiges an Kosten zusammen...
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