Die finanzielle Situation der heimischen
Universitäten wird immer schlechter. Nachdem der Rektor der
Wirtschaftsuniversität Wien Aufnahmeprüfungen angekündigt hat,
meldet sich heute der Präsident der Österreichischen
Universitätenkonferenz (uniko) zu Wort. Anstatt Investitionen in
Bildung sieht Hans Sünkel, Rektor der TU Graz, ein planloses Agieren
auf Seiten der Politik:
„Ich glaube die Frau Ministerin in
ihrer charmanten Art mit einer Gärnterin vergleichen zu können. Sie
steht vor dem Gemüsebeet und redet den Pflanzen zu: „Wachst doch
schneller!" Doch leider vergisst sie die Pflanzen zu giessen."
Allerdings beschränkt sich das Problem
für Sünkel nicht nur auf das Wissenschaftsministerium. Die
Ankündigungen ab 2013 die Budgets der Universitäten einzufrieren
und damit real zu kürzen, zeigen für ihn in die falsche Richtung. Er
selber sieht jede Menge Spielraum um die Finanzierung des tertiären
Bildungssektors in Österreich zu verbessern. Dazu würde eine
Übertragung der im Eigentum der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG)
stehenden Liegenschaften an die Universitäten zählen. Die Universitäten zahlen an die BIG jährlich
etwa 200 bis 250 Millionen Euro an Miete. Ein Wegfall der Umsatzsteuer würde den Universitäten auch helfen. Aber auch andere,
kreativere Möglichkeiten hat sich der Rektor überlegt:
„Es war wirklich ein Aha-Erlebnis als
ich in der Zeitung las, dass eine typische österreichische Familie
mehr Geld für Glücksspiel als für Bildung ausgibt...