Nach
dem heutigen Sommerministerrat stand die Budgetkonsolidierung im
Mittelpunkt des Interesses. Vertreter der SPÖ fassten in den letzten
Tagen die Möglichkeit einer Erhöhung der Grundsteuer oder eine
Sondersteuer für Spitzenverdiener ins Auge. Letzteres dürfte wieder
vom Tisch sein. Die Grundsteuer ist aber nach Bundeskanzler Werner
Faymann als mögliche Einnahmensquelle weiter im Gespräch:
„Wenn
es Ideen gibt, dann prüfe ich die darauf ob Mieter oder kleine
Häuselbauer betroffen sind. Wenn die dann nicht wissen wie sie ihr
Leben finanzieren sollen, dann geht das nicht. Eine Grundsteuer die
Besitzer von größeren Immobilienvermögen betrifft wird zu prüfen
sein. Es ist mir auf alle Fälle lieber als eine Erhöhung etwa der
Mehrwertsteuer."
ÖVP-Obmann
und Vizekanzler Josef Pröll sieht die Diskussion völlig anders. Er
besteht darauf, dass sich die Koalitionspartner auf eine 60:40
Aufteilung der Budgetkonsolidierung geeinigt haben. 60 Prozent sollen
durch Einsparungen gebracht werden. Pröll dazu:
„Wir
haben eine grundsätzlich andere Sichtweise. Wir handeln nach dem
Motto: Sparen für Österreich. Wir werden mit der Steuerschraube gar
nicht mehr nachkommen, wenn wir die Ausgabendynamik, nicht in den
Griff bekommen. Wir müssen auf die Sparbremse steigen."
Abseits
der Budgetdiskussion versuchten die Regierungspartner ihre gute
Zusammenarbeit zu betonen...