Falsches Sparen gefährdet die Beschäftigung und das Wirtschaftswachstum - Das ist das Fazit einer aktuellen Studie der Arbeiterkammer (AK). Sie zeigt, dass gezielte Investitionen in soziale Maßnahmen im Endeffekt Geld und Arbeitsplätze bringt. Josef Wöss, Leiter der Abteilung Sozialpolitik, dazu:

„Das Ergebnis unserer Rechnung ist, dass wenn wir in den nächsten Jahren 600 Millionen Euro für Kinderbetreuung, Qualifizierungsmaßnahmen, Gesundheitsschutz und Reintegration von Arbeitnehmer investieren, dann erreichen wir in wenigen Jahren ein Budgetplus. Es gibt viele Arbeitsplätze und Menschen kehren in Beschäftigung zurück. In zehn Jahren können wir 800 Millionen Budgetplus erreichen."

Die Experten der AK sehen das Potenzial für 60.000 neue Arbeitsplätze in diesen Bereichen. Dabei geht es erstens um eine Förderung der Qualifikation von jungen Menschen. Diese würden dann durch bessere Jobs mehr Steuern zahlen oder eben nicht mehr arbeitslos sein und dadurch das Budget entlasten. Ein weiterer Bereich ist die verstärkte Rehabilitation von älteren Arbeitnehmern. „Berufliche Rehab statt Invaliditätspension" ist das Motto. Ein Ausbau der „Gesundheitstrasse", des Gesundheitschecks des AMS, würde ebenfalls Geld bringen. Der vierte Bereich ist der Ausbau der Kinderbetreuung. Ein Ausbau des Angebt, sowohl bezüglich der Stellen als auch der Öffnungszeiten, bringt Arbeitsplätze und schafft die Möglichkeit für Eltern mehr zu arbeiten. Dadurch würde ab dem Jahr 2014 Geld in die öffentliche Hand fließen...