Österreichs Manager sind auf Krisen nur schlecht vorbereitet. Die Fachshochschule St. Pölten hat gemeinsam mit dem Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) 99 Führungskräfte befragt und herausgefunden, dass es im Umgang mit Bedrohungsszenarien viele Schwachstellen gibt, auf die Manager nicht oder zu wenig Rücksicht nehmen. Im Krisenfall würden rund 40 Prozent der heimischen Unternehmen nicht überleben können. Dipl. Ing. Johann Haag, Studienleiter IT Security, über das Ergebnis der Studie:
"Wenn man die Ergebnisse der Studie betrachtet, dann ist sehr auffällig, dass mehr als 80 Prozent der Manager davon ausgehen, dass im Krisenfall die Katastrophe bewältigt wird - aber nur 44 Prozent der Manager sind der Meinung, dass die Mitarbeiter auch dementsprechend informiert sind. Unsere Erfahrungen zeigen aber, dass ohne die Mitarbeiter keine Krisenbewältigung stattfinden kann. Internationale Studien gehen davon aus, dass nur zwei von fünf Firmen eine Krise überleben. Und da sind unserer Meinung nach die Mangager sehr blauäugig. Es wird sehr wenig in Aus- und Weiterbildung investiert."
Österreichs Manager haben zwar ein Bewusstsein für Krisensituationen, es scheitert jedoch oft an den Präventionsmaßnahmen vor der Krise. Von den 18 möglichen Bedrohungsszenarien, die abgefragt wurden, wurde gerade einmal gegen sechs von einer Mehrheit Maßnahmen ergriffen. Mag. Roland Graf, Generalssekräter des WdF:
"Also klassischerweise sind es so Dinge wie, muss jemand der ans Gelände gelangt sich an einer Stelle anmelden, wird er zentral erfasst, gibts Besucherausweise, gibt es Bedrohungen, die zu mir aufs Gelände wollen...