Die derzeitige Ökostromförderung in
Österreich bringt keine nachhaltige Preissenkung bei Strom aus
erneuerbaren Stromquellen. Das zeigt der jetzt präsentierte
Ökostrombericht 2010 der E-Control GmbH., der österreichischen
Strom-Regulierungsbehörde. Einerseits ist der Anteil an der
Gesamtstrommenge mit 11,4 Prozent so hoch wie noch nie, und wird bald
die angestrebte Höhe von 15 Prozent erreichen. Andererseits ist das
zweite Ziel der Ökostromstrategie Österreichs, dass die Kosten
billiger werden sollen. Walter Bolz, Geschäftsführer der E-Control,
dazu:
„Das ist bis jetzt nicht geschehen.
Im Durchschnitt sind die Preise eher noch weiter weg vom Markt. Nur
die Photovoltaik hat es geschafft ihre Kosten zu senken. Alle anderen
sind teurer geworden."
Im Jahr 2003 kostete eine
Kilowattstunde Strom aus Biogas noch 11,37 Cent. Heute sind es 17,05.
Der Preis von Biomassenstrom hat sich von 8,58 auf 13,83 Cent erhöht.
Als Hauptgrund sieht der E-Control-Chef eine falsche
Förderungspolitik. Die Produzenten bekommen bei der Errichtung einer
Anlage zur Stromerzeugung einen Einspeisungspreis pro
Kilowattstunde garantiert. Damit
sollte der Anteil von Biostrom erhöht werden. Allerdings gibt es auch
keine Anreize den Strom billiger zu produzieren. Bolz tritt hier für
eine Änderung ein:
„Also zumindest bei jenen
Energieformen die investitionslastig sind, also Wind, Photovoltaik
und Wasserkraft, glauben wir, dass eine Investitionsförderung
angemessen wäre. Sie würde auch keine Anreize zum ineffizienten
Wirtschaften leisten...