Österreichs Beitrag zur
internati
onalen Entwicklungshilfe ist in den letzten Jahren
dramatisch gesunken. Im letzten Jahr sogar um 32 Prozent. Trotz
internationaler Verpflichtung von 0,7 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts leistet Österreich nur 0,3 Prozent, und liegt
damit gerade noch vor den Schlusslichtern Griechenland, Portugal und
Italien. Dabei zeigt die aktuelle Eurobarometer-Umfrage, dass die
Bevölkerung Entwicklungshilfe befürwortet. Das bestätigt Andreas
Obrecht von der „Initiative Entwicklung":
„Neun von zehn Europäern stehen
hinter der Einigung zum Ausbau der Entwicklungshilfe. Zwei von drei
stimmen der Erhöhung der Hilfe auf 0,7 des Bruttosozialprodukts bis 2015
zu. Es stimmt also nicht, dass es keinen Grundkonsens für globale
Armutsbekämpfung gibt."
Die „Initiative Entwicklung" will
sich mit positiven Vorschlägen dafür einsetzen, dass Österreich
seine Verantwortung wahrnimmt. Das erfolgt im Vorfeld des
UN-Milleniumsgipfels Anfang nächster Woche. Die Vereinten Nationen
haben im Jahr 2000 die Milleniums-Goals beschlossen. Unter diesen acht
Zielen sind etwa die Senkung des Welthungers oder ein Anheben der
Gesundheitsversorgung in den Entwicklungsländern. Mit der
derzeitigen Entwicklung werden die Ziele weit verfehlt werden. Dipl.
Ing. Dr. Michael Hauser, Leiter des Centre for Development Research
an der Universität für Bodenkultur und Sprecher der Initiative,
über die Gründung der Initiative:
„Die Initiative wurde in einer Zeit
gegründet, in der man nicht tut was man sagt, und nicht sagt was man
tut...