Drei neue EU-Behörden werden künftig Banken, Versicherungen und den Wertpapierhandel in Europa überwachen. Ziel ist es, die Märkte langfristig zu stabilisieren und eine neuerliche Wirtschaftskrise zu verhindern. Der EU-Rat und das Europäische Parlament erzielten eine Einigung, welche diese Woche beschlossen wird. Evelyn Regner, sozialdemokratische EU-Abgeordnete:
"Diese Woche stimmen wir über das Finanzmarktaufsichtspaket ab - ein wichtiger Schritt zur Kontolle in Europa. Erst dann, wenn dieses Ergebnis vorliegt, kann es endlich umgesetzt werden. Ziel ist, dass am 1. Jänner 2011 entsprechende Regelungen in Kraft treten! Und solange merken wir auch diese extreme Unsicherheit, die dazu führt, dass der Finanzmarkt lustig weiter spekuliert."
Die längst überfällige und nun fertig verhandelte Finanzmarktaufsicht ist für Regner eine wichtige Säule, die Finanz- und Wirtschaftswelt sicherer und fairer zu gestalten. Eine der zahlreichen Herausforderungen diesbezüglich ist eine klare, standardisierte Informationspolitik.
"Die ganze Branche handelt in erster Linie nach Herdenverhalten. Man liest irgendwo eine Information und handelt dann danach. Ein drastisches Beispiel ist heute Irland. Das heißt Investitionen sind so automatisiert und ansteckend, dass daraus sofort eine Krise entstehen kann, weil ein Land dementsprechend unter Druck gerät. Schlussfolgerung: Es ist sehr, sehr wichtig eine standardisierte gute klare Informationspolitik zu haben. Die müssen auch den Investoren zugänglich sein...