Im
Jahr 2009 wurden in Österreich
591.597 Strafdelikte angezeigt. Das sind um 3,3
Prozent mehr angezeigte Straftaten als
2008. Die Aufklärungsquote konnte auf 39,85 Prozent gesteigert
werden. Um der Gewalt in Österreich entgegenzuwirken, ist heute das
erste Mal das Bündnis gegen Gewalt zusammengetreten. Die heutige
Veranstaltung bildet den Auftakt für ein umfassendes,
ressortübergreifendes Maßnahmenpaket gegen Gewalt. Das gemeinsame
Ziel der Bundesministerien für Inneres, Justiz, Wirtschaft, Familie
und Jugend sowie des Ministeriums für Frauenangelegenheiten und
Öffentlichen Dienst ist es, eine vernetzte
Anti-Gewalt-Sicherheitspolitik zu gestalten, die polizeiliche,
politisch-gesellschaftliche, wirtschaftliche und wissenschaftliche
Aspekte berücksichtigt, um Gewalt nachhaltig zu bekämpfen. Dabei
geht es Innenministerin Maria Fekter nicht um die bloßen
Fallzahlen:
„Heute in der Früh bekam ich eine
Nachricht: Doppelmord. Kurz vor dem Hereinkommen wurden zwei Leichen
gefunden. Da reicht es nicht wenn wir sagen, dass es bei Mord eh eine
Aufklärungsrate von 98 Prozent gibt. Wir sind aufgefordert zu
hinterfragen warum es zu solchen Taten kommt. Vielleicht kann man
schon im Vorfeld Zeichen erkennen und so Taten zum Teil verhindern."
Ziel ist es, die vielen offenen
Fragen zum Themenkomplex Gewalt mit allen dafür verantwortlichen
Stellen abzuarbeiten und Lösungsmodelle zu finden. Aus diesem Grund
wird es eine neue Veranstaltungsreihe im Innenressort geben, wo das
Thema Gewalt mit allen dafür notwendigen Experten umfassend
behandelt wird...