Etwa 600.000 Menschen in Österreich können nicht sinnerfassend lesen. Obwohl dies eine alarmierende Zahl ist, wird die Problematik in der Öffentlichkeit kaum beachtet. Um auf das Thema aufmerksam zu machen, wurde gestern im Wiener Prater ein neuer Weltrekord aufgestellt. Beim von OMV Move & Help initiierten Weltrekordversuch haben 290 Kinder und Erwachsene jeweils einen Satz aus einem Buch vorgelesen. Andreas Rinofner, OMV, freut sich ganz besonders dass durch den neuen Weltrekord viele Menschen auf das Problem funktionaler Analphabetismus aufmerksam wurden:

"Wir haben heute mit der größten Vorlesestunde der Welt einen Weltrekord gewonnen. Darüber freuen wir uns sehr, aber noch mehr freuen wir uns darüber, dass es uns damit gelungen ist, die Aufmerksamkeit der Menschen auf ein Problem zu lenken, dass in unserer Gesellschaft eigentlich recht unbekannt ist- und zwar, dass viele Menschen nicht lesen können. Wieviele wirklich nicht lesen können, lässt sich nicht genau sagen, man geht aber von etwa 600.000 Menschen aus, die nicht sinnerfassend lesen können - das heißt, sie können zwar vielleicht einzele Wörter buchstabieren, aber sie können nicht verstehen, was sie gelesen haben. Und das ist doch für ein entwickeltes Land eine sehr sehr hohe Anzahl. Und darum kümmert sich die OMV, diese Situation einfach zu verbessern."

Beim Weltrekordversuch wurden die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem auch von zwei Fußballstars unterstützt. Steffen Hofmann vom SK Rapid, freut sich, beim Weltrekordversuch dabei zu sein. Jeder sollte die Möglichkeit haben lesen zu lernen, so Hofmann:

"Wenn man Kinder hat, denke ich, sollte man ihnen schon mitgeben, dass Lesen etwas Wichtiges ist, auch etwas sehr Schönes ist...