Raucht und trinkt Österreichs Jugend immer mehr? Mit dieser Frage setzt sich - zum ersten Mal seit acht Jahren - eine repräsentative Studie der größten gemeinnützigen Studentenheim-Trägerorganisation ÖJAB (Österreichische JungArbeiterBewegung) auseinander. Befragt wurden 1.400 BewohnerInnen in 20 Studierenden- und Jugendwohnheimen. Fast alle Befragten waren zwischen 18 und 25 Jahre alt. Mag. Wolfgang Mohl, Assistent der OJAB-Geschäftsführung, über die neuesten Erkenntnisse:
"Für uns war besonders interessant, dass ein knappes Viertel aller jungen Menschen Alkohol in einem gesundheitsgefährdenden Ausmaß konsumiert. Das heißt jeder vierte junge Mensch in einem ÖJAB- Wohnheim hat einen so starken Alkoholkonsum, dass es besorgniseregend ist. Interessant war außerdem, dass es eine starke Polarisierung zwischen einer großen Gruppe von überzeugten jungen Nichtrauchern - und auf der anderen Seite eine kleinere Gruppe, von 20 Prozent, die ganz stark rauchen, gibt. Dazwischen gibt es ganz wenig. Das hat uns gezeigt, dass wir mit unserem seit zwei Jahren bestehenden NichtraucherInnen-Schutz die Gelegenheitsraucher zum Nichtrauchen überzeugt haben - dass wir aber die stark abhängigen jungen Menschen nicht erreicht haben."
Da die befragten HeimbewohnerInnen aus praktisch allen gesellschaftlichen Schichten stammen, sind die Ergebnisse repräsentativ für Österreichs Jugend. Auffallend ist auch der Umgang junger Menschen mit illegalen Drogen. Diese spielen eigentlich eine sehr geringe Rolle, mit einer Ausnahme: Cannabis.
"Bei Cannabis haben 37 Prozent der jungen Leute angegeben, dass sie es zumindestens schon ein Mal in Ihrem Leben probiert haben...